Auszug einer Infobroschüre des Wasserwirtschaftsamtes Kempten - www.wwa-ke.bayern.de
Abflüsse:
Mittlerer Abfluss
1,05 m³ / s
100 jährliches Hochwasser
55 m³ / s
Bemessungshochwasser
100 m³ / s
Max. Abgabe zur
Niederwasseraufhöhung
5 m³ / s
Absperrbauwerk- Hauptdamm:
Erddamm mit innenliegender Asphaltdichtung
Höhe über Gründungssohle 42,70 m
Kronenlänge
190,00 m
Breite in Dammaufstandsfläche
185,00 m
Schüttvolumen
270.000 m³
Vorsee Bisseroy:
Seefläche
16 ha
Dammhöhe
14 m
Speicherbecken:
Seefläche bei Normalstau
296 ha
Nutzinhalt
19,65 Mio m³
Länge
4,8 km
Breite
0,9 km
Wasserspiegel bei Normalstau
850 m ü.NN (Bergsee!)
Niederschlagsgebiet
29,75 m³
Jahreswasserfracht
31 Mio m³
Info‘s zum Rottachsee
Zweck des Speichers
Der
Rottachspeicher
dient
der
Erhöhung
der
Wasserführung
von
Iller
und
mittlerer
Donau
in
Trockenzeiten.
Nach
länger
anhaltenden
Trockenperioden
können
Abflüsse
in
Iller
und
Donau
soweit
zurückgehen,
daß
die
genannten
Fließgewässer
ihre
Aufgabe
als
Vorfluter
nicht
mehr
ohne
empfindliche
Störungen
des
Ökosytems
im
Gewässer
erfüllen
können.
Entlang
der
Entwicklungsachse
Iller
sind
die
nachteiligen
wasserwirtschaftlichen
Auswirkungen
im
Bereich
der
Ausleitungsstrecken
unterhalb
des
Mooshausener
Wehres
offenkundig.
Hier
führt
der
Wasserentzug
für
die
Energieerzeugung
zu
Problemen
wie
explosionsartigem
Algenwachstum
und
Fischsterben.
Im
Bereich
der
mittleren
Donau
zwischen
Ulm
und
Ingolstadt,
ebenfalls
Entwicklungsphase,
lassen
bestehende
und
prognostizierte
Belastungen
wie z.B.
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Einleitung von Abwasser
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Einleitung von Wärme
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Entnahme von Trink- und Brauchwasser
eine
nach
dem
Landesentwicklungsprogramm
erwünschte
Entwicklung
von
Siedlung
und
Industrie
aus
wasserwirtschaftlicher
Sicht
nicht
mehr
zu.
Aus
diesem
Grund
muß
den
ganannten
Nachteilen
durch
Speicherung
von
Wasser
und
entsprechender
Abgabe
während
Trockenzeiten
entgegenwirkt
werden.
Hierzu
entsteht
in
einem
Seitental
im
Oberlauf
der
Iller
der
Rottachspeicher.
Aus
der
Talsperre
kann
während
einer
Niedrigwasserperiode
eine
Wassermenge
von
insgesamt
19,7
Mio
m³
abgegeben
werden.Mit
dem
so
gespeicherten
Wasser
kann
über
einen
Zeitraum
von
zwei
Monaten
die
Abflußsitiuation
in
Iller
und
mittlerer
Donau
um
bis
zu
5
m³
/
s
verbessert
werden.
Bedenkt
man,
daß
auch
in
der
Donau
der
Abfluß
auf
22
m³
/
s
absinken
kann,
wird
deutlich,
daß
mit
demzusätzlich
aus
der
Talsperre
verfügbaren
Wasser
die
bei
Niedrigwasserabfluß
entstehenden
Belastungen
wirksam
ausgeglichen
werden können.
Zusammengefaßt ergeben sich durch die Niedrigwasseraufhöhung folgende Vorteile:
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Verbesserung der Wasserqualität
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Stabilisierung der Vorflutverhältnisse für
Wassereinleitungen- und entnahmen.
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Erhaltung des Ökosystems im Gewässer in Zeiten
extremer Trockernheit.
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Vorsorglicher Schaffung der wasserwirtschaftlichen
Vorraussetzungen für die Entwicklung von Besiedelung
und Industrie entlang der überregionalen
Entwicklungssachsen Donau und Iller entsprechend
der Vorgaben des LEP
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Möglichkeit für die Pufferung stoßweiser
überdurchschnittlicher Belastungen von Donau und Iller
durch Schadstoffe.
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Zugabewasser bei Engpässen ind der
Überleitungvon Donauwasser in das
Regnitz - Main - Gebiet
Daneben Sind folgende positiven Auswirkungen zu Erwarten
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Strukturverbesserungen im Einzugsgebiet des
Rottachspeichers
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Verbesserungen der Hochwassersituation
in der Rottach mit Auswirkungen auf die Iller
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Vorgezogene Sanierung der Abwasserverhältnisse
in den Speichergemeinden.